Einsatz zur Herstellung einer Trägerbohlwand (Berliner-Verbau)
Olpe im Sauerland ist gemeinsam mit der Nachbargemeinde Drolshagen ein bedeutender Wirtschaftsstandort im Osten Nordrhein Westfalens. Reisenden ist die Stadt eher bekannt wegen des Autobahnkreuzes der Autobahnen A4 von/nach Köln und der „Sauerland Linie“ A45 zwischen Dortmund und Gießen.
Um die Attraktivität der Olper Innenstadt zu steigern, wurde im Jahr 2013 in bester Lage an der Martinstraße ein Bauprojekt begonnen, das ca. 3.300 m² zusätzliche exklusive Wohn- und Ladenfläche bieten soll. Unterhalb des Gebäudekomplexes ist eine Tiefgarage geplant für insgesamt 46 Fahrzeuge. Die Gesamtkosten für dieses Projekt werden mit ca. 10 Mio. € veranschlagt.
Im April 2014 wurde im Anschluss an die Abrissarbeiten und einer Untersuchung des Baugrundes auf Kampfmittelfreiheit mit der Herstellung der Trägerbohrungen für eine Träger – Bohlwand begonnen. Es mussten insgesamt 59 Trägerbohrungen hergestellt werden, bis zu einer maximalen Tiefe von 12 m. Der Durchmesser der Verrohrung betrug 750 mm. Als Träger waren über Laschen verbundene U-Profile vorgesehen. Aus statischen Gründen erhielten die Träger jeweils einen Betonfuss. Der Baugrund bestand hauptsächlich aus schluffigem, dicht gelagertem Kies. Mit der Ausführung wurde das Spezialtiefbauunternehmen DEMLER aus Netphen im Siegerland beauftragt.
Zum Einsatz kam eine SOILMEC Drehbohranlage SR-60. Dieses Bohrgerät basiert auf der Technik des Caterpillar Baggers 336 E und ist speziell für das Kelly Verfahren ausgerüstet. Der Kraftdrehkopf hat ein nominales Drehmoment von 190 kNm. Der Anbau handelsüblicher Druckrohre an den KDK und Kellywerkzeuge ist problemlos möglich. Neben der hohen täglichen Produktionsleistung der Maschine im Zusammenwirken mit der eingespielten Bohrmannschaft, erwiesen sich besonders zwei Merkmale der SR-60 als vorteilhaft. Der teleskopierbare Unterwagen und die Gewichtsverteilung der Maschine sorgen für eine sehr gute Stabilität in allen Situationen und ermöglichen dadurch äußerst präzises Arbeiten. Das sogenannte „SPINN OFF“ Verfahren zur Entleerung der Kellyschnecke erwies sich im Innerstädtischen Bereich aufgrund der geringen Lärmbelastung als besonders geeignet.